Bauinvestitionen stiegen 2023 auf 4'405 Millionen Franken
Die Bauinvestitionen im Kanton Aargau belaufen sich im Jahr 2023 auf insgesamt 4'405 Millionen Franken. Das sind rund 66 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Besonders deutlich sind die Ausgaben im übrigen privaten Bau (d. h. Bauprojekte, die nicht zum privaten Wohnungs- oder Industrie- und Gewerbebau zählen; +69 Millionen Franken) und im Industrie- und Gewerbebau (+53 Millionen Franken) gestiegen. Im Gegensatz dazu sind die Investitionen im privaten Wohnungsbau um 67 Millionen Franken gesunken. Die Ausgaben für den öffentlichen Bau haben um 11 Millionen Franken zugenommen. Dies teilt der Kanton mit.
Aktuelle Auswertungen von Statistik Aargau zeigen, dass im Jahr 2023 im Kanton Aargau 1'055 neue Gebäude mit Wohnnutzung und darin 4'193 neue Wohnungen entstanden sind. Von den neuen Gebäuden sind 589 Einfamilienhäuser, 397 Mehrfamilienhäuser und 69 Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung oder Wohngebäude mit Nebennutzung. 72,9 Prozent der neu erstellten Wohneinheiten befinden sich in Mehrfamilienhäusern, 13,0 Prozent in Wohngebäuden mit Nebennutzung oder Gebäuden mit teilweiser Wohnnutzung und 14,0 Prozent sind Einfamilienhäuser.
Mehr neu erstellte Gebäude und Wohnungen
Im Jahr 2023 wurden zehn Gebäude mehr errichtet als 2022. Grund dafür ist laut Mitteilung, dass mehr Mehrfamilienhäuser und Wohngebäude mit Nebennutzung oder Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung gebaut wurden. Somit steigt auch die Zahl der neu erstellten Wohnungen um 514 auf 4'193 Einheiten. Die Zahl der neu gebauten Einfamilienhäuser sinkt hingegen um elf gegenüber dem Vorjahr.
Im Bezirk Rheinfelden handelt es sich bei einem Drittel (33,3 Prozent) der 2023 neu gebauten Wohnungen um Einfamilienhäuser. Im Bezirk Zurzach sind dahingegen 82,9 Prozent der neu entstandenen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, während 16,5 Prozent Einfamilienhäuser sind.
Gebäude- und Wohnungsbestand nehmen zu
Der Bestand an Gebäuden mit Wohnnutzung im Kanton Aargau erreicht im Jahr 2024 gemäss Gebäude- und Wohnungsstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) 156'246 Einheiten. Das entspricht einem Anstieg von 616 Einheiten gegenüber 2023. Der Reinzugang an Wohnungen, das heisst die Veränderung des Wohnungsbestands gegenüber dem Vorjahr, beträgt 2024 3'593 Einheiten (2023: 4'149 Einheiten). Damit ist der Wohnungsbestand 2024 im Vorjahresvergleich um 1,0 Prozent auf 348'656 Einheiten gestiegen (2023: +1,2 Prozent).
Bauausgaben steigen
Im Jahr 2023 investierten private Auftraggeber 3'208,4 Millionen Franken in Bauprojekte, die öffentliche Hand (Bund, Kanton und Gemeinden) 1'196,7 Millionen Franken. Insgesamt sind die Bauausgaben für den gesamten Privatbau im Jahr 2023 um 55,4 Millionen Franken oder 1,8 Prozent gestiegen. Den höchsten Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnet dabei der Bereich "Übriger privater Bau" mit einer Zunahme von 68,3 Millionen Franken, gefolgt vom Bereich "Industrie- und Gewerbebau" mit 53,9 Millionen Franken.
Im privaten Wohnungsbau sind die Ausgaben dahingegen um 66,8 Millionen Franken gesunken. Im öffentlichen Bau ist im Vergleich zu 2022 eine Steigerung um 11,0 Millionen Franken oder 0,9 Prozent zu verzeichnen. Während die Ausgaben im öffentlichen Hochbau um 32,5 Millionen Franken gestiegen sind, sanken sie im öffentlichen Tiefbau um 21,5 Millionen Franken.