Axpo: sanierter Fischaufstieg beim Wasserkraftwerk Beznau funktioniert bestens

Die Sanierung des Fischaufstiegs beim Wasserkraftwerk Beznau ist ein wertvoller Beitrag für die Artenvielfalt in der Aare und den grossen Mittellandflüssen. Dies hält der Energiversorger Axpo in einer Mitteilung fest. Ein detailliertes Monitoring hat demnach ergeben, dass im Untersuchungszeitraum rund 77'000 Fische den neuen Fischaufstieg nutzten. Zudem wurden fast alle im Aargau bekannten Fischarten nachgewiesen.

Die Sanierung des Fischaufstiegs am rechten Ufer beim Hydraulischen Kraftwerk Beznau (HKB) erfolgte im Rahmen der Bestimmungen des Gewässerschutzgesetzes (GSchG) und des Bundesgesetzes über die Fischerei (BGF). Das HKB ist nach dem Kraftwerk Klingnau das zweite Kraftwerk an der Aare und für aufsteigende Fische eines der beiden Tore für die Aare, Reuss und Limmat. Eine gut funktionierende Fischaufstiegshilfe ist für die Vernetzung des Hochrheins mit der Aare und ihren Zuflüssen essenziell. Fast alle Arten nutzen laut Axpo-Mitteilung den Fischaufstieg

29 Fischarten wurden gezählt

Die sanierte Fischaufstiegshilfe ist seit 2019 in Betrieb. In einem umfangreichen Monitoring wurde ihre Wirksamkeit nun mittels Fischzählungen untersucht. Die Resultate sind erfreulich: Während der 293 Tagen dauernden Zählung nutzten rund 77'000 Fische den neuen Fischaufstieg. Zudem wurden insgesamt 29 Arten gezählt, damit sei beinahe das gesamte bekannte Artenspektrum der Aare im Kanton Aargau nachgewiesen worden.

Neben der Fischzählung beinhaltete das Monitoring auch eine detaillierte Untersuchung, wie gut die Fische die Aufstiegshilfe finden und passieren. Dabei wurden Fische mit Hilfe der PIT-Technologie (Passive Integrated Transponder) markiert, um ihr Wanderverhalten zu erforschen. Die Resultate lassen laut Mitteilung vermuten, "dass die Lichtverhältnisse in einigen Becken die Passierbarkeit artspezifisch einschränken können".

Lichtverhältnisse in acht von insgesamt 45 Becken verbessert

Aufgrund dieser Erkenntnisse hat Axpo den Fischaufstieg im Sommer 2024 weiter optimiert und die Lichtverhältnisse in acht von insgesamt 45 Becken verbessert. Mit dem neuen Fischaufstieg beim HKB und der für 2028 geplanten Sanierung des Fischaufstiegs beim Kraftwerk Klingnau geht Axpo davon aus, dass künftig noch weitaus mehr Fische den Weg flussaufwärts in die grossen Mittellandflüsse finden werden. Die Fischaufstiegshilfe beim HKB ist rund 175 Meter lang und besteht aus 45 miteinander verbundenen Becken. Sie verfügt über zwei Einstiegsmöglichkeiten (für schwimmstarke bzw. schwimmschwache Fischarten) und sogenannte Lockstrompumpen, welche die Fische zur Aufstiegsmöglichkeit leiten.