WWF Aargau des Lobes voll über das Projekt Windpark Lindenberg

Der geplante Windpark Lindenberg ist aus Sicht des WWF Aargau naturverträglich realisierbar. Er spricht sich für dieses vorbildliche Projekt aus, hält der WWF Aargau in einer Mitteilung fest.

Über 40 Einsprachen, aber nicht von Naturschutzorganisationen

Die regional verankerte Windpark Lindenberg AG beabsichtigt, auf Gemeindegebiet von Beinwil (Freiamt) einen Windpark zu errichten. Sie hat dazu im Jahr 2024 die für die Anpassung der kommunalen Nutzungsplanung nötigen Unterlagen eingereicht. Über 40 Einwendungen sind dazu eingegangen, keine jedoch vom WWF oder anderen Aargauer Naturschutzorganisationen, wie der WWF betont.

Ausserordentliche Gemeindeversammlung entscheidet am 29. Oktober

Die ausserordentliche Gemeindeversammlung von Beinwil entscheidet am 29. Oktober mit der Abstimmung zur Nutzungsplanung über das Schicksal des Windparks. Es ist dem WWF Aargau wichtig, gute naturverträgliche Projekte zu fördern und seine Einschätzung bekannt zu machen.

"Auswirkungen auf die Natur ernst genommen"

Die Unterlagen für das Projekt seien von spezialisierten Büros mit grosser Sorgfalt erarbeitet worden, schreibt der WWF weiter. Die abschliessende Voruntersuchung zur Umweltverträglichkeit suche mit fast 400 Seiten Umfang ihresgleichen. Die Abklärungen gingen dabei über das gesetzlich Notwendige hinaus. Die Standortwahl für die drei Windenergieanlagen sei nachvollziehbar und sachgerecht. Mit Blick auf die Förderung erneuerbarer Energie unter gleichzeitigem Schutz der Biodiversität empfiehlt der WWF das Projekt.

"Pionierhaftes Monitoring vorgesehen"

Die Schutz-, Wiederherstellungs- und Ersatzmassnahmen sowie der ökologische Ausgleich sind überzeugend. Hervorzuheben sei die genaue Planung der Massnahmen und deren bereits vorhandene, grundeigentümerrechtliche Sicherung. Das Thema Vögel wird auf über 30 Seiten unter Einbezug von lokalen Vogelschutz-Vertreter/innen vertieft. Das Monitoring mit sachkundigen Freiwilligen sei pionierhaft, heisst es weiter.

Sollte das Schadenspotenzial grösser sein als erwartet, ist eine spätere Radar-Einrichtung vorgesehen. Eine fundierte Auseinandersetzung fand auch zu den Fledermäusen statt, so der WWF. Die Schadenminderung soll über einen Abschaltalgorithmus stattfinden. Der rechnerische Restverlust soll kompensiert werden. Zudem finde parallel zu den Vögeln auch bei den Fledermäusen ein regelmässiges Monitoring statt.

Vorbildliche Mitwirkung umgesetzt

Der Begleitprozess und die Bereitschaft der Promotoren, Anliegen aus der Bevölkerung aufzunehmen, sind vorbildlich. Zur abgestimmten Ausgestaltung des Projektes führt die Windpark Lindenberg AG neben der normalen, gesetzlich vorgesehenen Öffentlichkeitsbeteiligung einen Interessensgruppen-Prozess mit bisher 19 Sitzungen durch. Diese Mitwirkung habe das Projekt massgeblich verbessert, schreibt der WWF Aargau abschliessend.