Verkehrskonferenz zu Referendum gegen Umfahrung Suhr: "unverständliche Zwängerei"
Die Aargauische Verkehrskonferenz AVK nimmt den Entscheid des Grossen Rates zum Projekt VERAS (Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr) mit grosser Genugtuung zur Kenntnis, wie sie mitteilt. Die klare Zustimmung zum Verpflichtungskredit unterstreiche die breite politische Aner kennung der Notwendigkeit dieses zentralen Infrastrukturprojekts. Die Ergreifung des Behördenreferendums durch die GLP, unterstützt durch SP und Grüne, sei eine unverständliche Zwängerei und verzögere das Projekt ohne Zwang.
AVK bereitet eine Ja-Kampagne vor
VERAS ist eines der wichtigsten Verkehrsvorhaben im Kanton Aargau. Es entlaste den Ortskern von Suhr nachhaltig vom Durchgangsverkehr, verbessere die regionale Erreichbarkeit und stärke die Funktionsfähigkeit eines der am stärksten belasteten Verkehrsräume im Mittelland. Dass eine deutliche Mehrheit des Grossen Rates diesem Projekt zugestimmt hat, bestätigt aus Sicht der AVK den hohen Handlungsdruck und die fachliche Reife der Vor lage.
Unverständnis über Behördenreferendum
Mit grossem Unverständnis nimmt die AVK zur Kenntnis, wie sie weiter schreibt, "dass GLP, SP und Grüne trotz dieser klaren Zustimmung das Behördenreferendum ergriffen haben. Dies bei einem Projekt, das über Jahre hinweg in einem umfassenden und vorbildlichen Partizipationsverfahren mit Gemeinden, Regionen, Fachstellen, Umweltorganisationen und weiteren Anspruchsgruppen erarbeitet wurde und politisch breit abgestützt ist".
Das Behördenreferendum verzögere ein dringend benötigtes Projekt unnötig und schaffe nicht nur Unsicherheit für die betroffenen Gemeinden, sondern für den gesamten Verkehrsraum im Zentrum des Kantons. Dies stehe im kl ren Widerspruch zur mehrfach bestätigten Dringlichkeit und Ausgewogenheit des Projekts.
AVK lanciert überparteiliche Ja-Kampagne
Die AVK wird den Volksentscheid im kommenden Jahr aktiv begleiten, wie sie weiter schreibt, und in den kommenden Monaten eine überparteiliche Ja-Kampagne für VERAS lancieren. Ziel sei es, der Bevölkerung transparent aufzuzeigen, weshalb VERAS notwendig sei, wie breit das Projekt abgestützt ist und welchen konkreten Nutzen es für die Region und den Kanton bringe. «VERAS ist ein gemeinsam erarbeitetes Projekt mit klarer Wirkung. Die Zustimmung des Grossen Rates zeigt: Der Kanton braucht diese Lösung. Die AVK wird sich deshalb engagiert für ein Ja der Bevölkerung einsetzen», erklärt AVK-Präsident und Grossrat Stefan Huwyler.