Digitale Infrastruktur für Museen und Sammlungen ist online

Digitale Infrastruktur für Museen und Sammlungen ist online
Die Plattform kimnet. Foto: ZVG

Ein neues gemeinsames Web-Portal der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Bern und Solothurn bietet einen einmaligen Einblick in das materielle Kulturerbe der Region. Die Lancierung des Kulturgüterportals ist ein wichtiger Meilenstein des Projekts, das die vier Kantone 2020 gestartet haben, um die Digitalisierung in den Museen und Sammlungen zu unterstützen. Dies meldet die Staatskanzlei Aargau.

Nach etwas mehr als drei Jahren intensiver Vorarbeit – in enger Kooperation mit über 70 Pilotmuseen, vier Museumsverbünden und zahlreichen Partnerinnen und Partnern in der Schweiz und Europa – sei es nun so weit, heisst es dazu: "Mit der Lancierung des Kulturgüterportals Nordwestschweiz KIMnet werden die Tore zur Schatzkammer aufgestossen und ein wichtiger Projektmeilenstein erreicht."

Das neu geschaffene Kulturgüterportal auf www.kimnet.ch ist ein kantons- und spartenübergreifender Webauftritt, der einen Einblick in die Sammlungsbestände der teilnehmenden Museen und Kantone liefert. Mit über 115'000 Objekten aus über 45  Museen und Sammlungen ist es das grösste Kulturgüterportal in der Schweiz. Es lädt zum Recherchieren, Forschen und Entdecken in den ständig wachsenden Beständen ein.

Sammlungsbestände für Öffentlichkeit nutzbar machen

Die Mission von KIMnet steht unter dem Slogan: "Gemeinsam kulturelle Schätze heben". Sie besteht darin, insbesondere auch kleine und mittlere Museen und Sammlungen dabei zu unterstützen, ihre Sammlungsbestände nachhaltig digital zu dokumentieren und Informationen über ihre Objekte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Zentrum stehen dabei ein an der Basis verankertes Vorgehen, die nachhaltige Nutzung der Ressourcen und die Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten im In- und Ausland. Neben der bereits aufgebauten webbasierten Datenbank zur Inventarisierung und Dokumentation der Museums- und Sammlungsobjekte ist das jetzt verfügbare Kulturgüterportal Nordwestschweiz, das die Bestände für eine breite Öffentlichkeit sicht- und nutzbar macht, ein wichtiger Pfeiler dieser Mission.

Ausbau des Netzwerks

Die Lancierung des Kulturgüterportals Nordwestschweiz www.kimnet.ch markiere den Beginn einer vielversprechenden Zukunft, heisst es in der Mitteilung des Kantons weiter. Kurz- und mittelfristig stehe nun allen Museen in den vier Trägerkantonen die Möglichkeit einer Teilnahme am Netzwerk offen. Damit erhalten über 200 Museen "Zugang zu einer kostengünstigen, modernen und nachhaltig ausgelegten digitalen Infrastruktur für die Sammlungsdokumentation und Sammlungspräsentation".

Langfristiges Ziel ist aber auch der Ausbau der Zusammenarbeit mit weiteren Kantonen im Sinne der Schaffung eines (Deutsch-)Schweizer Kulturgüternetzwerks für Wissenschaft, Bildung und die interessierte Öffentlichkeit.

Digitale Infrastruktur für Museen und Sammlungen

Die Schweiz verfügt über mehr als 1'100 Museen. Davon sind ein grosser Teil mittlere und kleine Regional- und Ortsmuseen, die oft mit wenig Ressourcen, aber mit viel Motivation und persönlichem Engagement geführt werden. Diese Museen und Sammlungen verwahren einen reichen Schatz an Objekten, die einen einmaligen Einblick in die Geschichte und Kultur des Landes bieten. Inspiriert vom erfolgreichen Verbundsprojekt "Kooperationsinitiative Museen Baselland" (2012–2015) machten sich die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Bern und Solothurn im Oktober 2020 gemeinsam auf, ihren Museen und Sammlungen eine digitale Infrastruktur bereitzustellen, die es ihnen erlaubt, ihre Kulturschätze nachhaltig zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zu zeigen.