Regierung will kantonale Asylunterkunft in Rekingen sanieren und ausbauen
Der Kantonale Sozialdienst betreibt seit 2014 am Rossweg in Rekingen eine kantonale Asylunterkunft für Männer. Die Eigentümerin der beiden Mehrfamilienhäuser will diese nun sanieren und die Obergeschosse ausbauen. Anschliessend sind die Liegenschaften für die Nutzung während weiteren 10 Jahren bereit. Durch den Ausbau entstehen 50 zusätzliche Unterbringungsplätze (neu total 150 Plätze). Dies teilt die Staatskanzlei mit.
Die Eigentümerin der Liegenschaften, die NDN Home AG, möchte die beiden Gebäude laut Mitteilung in zwei Schritten sanieren und jeweils das Obergeschoss erweitern. Das Baugesuch soll ab September bei der Gemeindeverwaltung Zurzach aufliegen. Die Liegenschaftseigentümerin stellt mit den Um- und Ausbauten 50 zusätzliche Plätze für die kantonale Asylunterkunft bereit.
Für den neuen, auf zehn Jahre befristeten Mietvertrag und die damit verbundene Nutzung sowie den Personalaufwand beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Verpflichtungskredit von 4'483'000 Franken. Die weitere Nutzung der Unterkunft in Rekingen erfolgt zudem in Absprache mit dem Gemeinderat Zurzach.
Wegen der Vergrösserung der Asylunterkunft werde der Kantonale Sozialdienst (KSD) neu eine Betreuung rund um die Uhr sicherstellen, heisst es weiter. Der KSD prüfe zudem, ob nach der Sanierung der Unterkunft in einem der Mehrfamilienhäuser Familien untergebracht werden sollen. Ein Entscheid diesbezüglich falle aber erst, wenn der Bedarf an Familienplätzen im Jahr 2027 tatsächlich vorhanden ist und wenn eine Absprache mit dem Gemeinderat erfolgt ist. Der KSD rechnet der Standortgemeinde die Kapazität der Unterkunft an ihre Aufnahmepflicht betreffend Personen aus dem Asylbereich an. Diese liegt derzeit bei 77 Personen.
Hinweis: Notlage im Bereich Asyl
Der Kanton Aargau befindet sich seit dem 11. Januar 2023 im Asylbereich in einer Notlage. Davon sind die Gemeinden des Kantons gleichermassen betroffen. Die oberirdischen Unterbringungskapazitäten, die dem Kantonalen Sozialdienst zur Verfügung stehen, sind beinahe ausgeschöpft. Um eine möglichst gute Betreuung und Unterbringung der Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich zu gewährleisten, ist der KSD auf grosse, oberirdische Unterkünfte wie die Liegenschaften in Rekingen angewiesen.