Nur noch 39 statt 51 Personen in Exekutiven: Kommunalwahlen hatten für SP Höhen und Tiefen
Die kommunalen Wahlen vom vergangenen Sonntag waren für die SP Aargau ein Wahltag mit Höhen und Tiefen, wie sie mitteilt.
In einigen Gemeinden habe die SP mit starken Resultaten überzeugen können:
- Claudia Rohrer wurde mit einer grandiosen Stimmenzahl zur Stadtpräsidentin von Rheinfelden gewählt – als erste Frau überhaupt in diesem Amt. Ein historischer Erfolg,so die SP.
- Markus Steiner wurde zum Gemeindeammann in Oftringen gewählt.
- In Windisch konnte der zweite SP-Sitz gehalten werden: neben Reto Candinas Wiederwahl zieht Luzia Capanni neu als Bestgewählte in den Gemeinderat ein.
- In Aarau konnte Nationalrätin Gabriela Suter den SP-Sitz der zurücktretenden Franziska Graf erfolgreich verteidigen. Und Silvia Dell’Aquila wurde als Stadträtin bestätigt.
Auch in weiteren Gemeinden wurden SP-Kandidierende neu in den Gemeinderat gewählt: - Corinna Hauri in Ennetbaden – neu gewählt und direkt als Frau Vizeammann bestimmt
- Franziska Schmider-Schmid in Stetten
- Jürg Kalberer in Strengelbach
- Thomas Hüllein in Koblenz.
Wiedergewählte SP-Mitglieder
Viele SP-Mitglieder konnten ihren Sitz verteidigen, dazu konnte die SP neu auch einige neue Herren und Damen Vizeammann stellen. Einige Kandidatinnen und Kandidaten, die für die SP antraten, wurden aber nicht gewählt. Dabei habe es tolle Achtungserfolge gegeben. Dnn habe es auch einige schmerzhafte Verluste in Wohlen, Gontenschwil, Suhr und Menziken gegeben.
Erste Analyse
Erste Nachwahlbefragungen lassen die Vermutung zu, so die SP Aargau, "dass die Abstimmungen zur Abschaffung des Eigenmietwerts und die e-ID eher bürgerliche und konservative Wähler:innen mobilisierten". Die Verluste auf SP- könne man vielleicht teilweise damit erklären. Klar sei aber, heisst es weiter, "dass wir in den Gemeinden Kraft verloren haben und das Wähler:innenpotential bei weitem nicht ausschöpfen. In Zahlen: vor 4 Jahren wurden 51 Personen in die Exekutiven gewählt. Jetzt waren es 39. Diesen Rückschlag müssen wir zur Kenntnis nehmen, um dann vereint und mit neuem Schwung unsere Politik zu stärken".
"Politik an die Wählerinnen und Wähler bringen"
60% der SP-Mitglieder wohnen in ländlichen Gemeinden. Im Aargau macht die kleinräumige Gemeindestruktur auch die politischen Räume klein und es bestehe die Gefahr, dabei Kraft zu verlieren. Denn je weniger Personen in einem politischen Raum aktiv sind, desto schwieriger sei es, eine Bewegung anzustossen und desto einsamer und erschöpfter fühlen sich die aktiven Personen. Diese Entwicklung wolle und müsse man umdrehen, so die SP weiter: Mehr Vernetzung, mehr Themensetzung, mehr politischen Schub, mehr Sichtbarkeit, bessere Mobilisierung.