Grosser Rat heisst 8,5 Mio. für Kantonsschulen Mittelland bzw. die Anmietung zusätzlichen Schulraums in Aarau gut
Für die Aargauer Kantonsschulen wurden mit dem Planungsbericht "Aargauer Mittelschulen: Entwicklungsstrategie 2045"(GRB Nr. 2019-1398) und der (23.414) Botschaft "Mittelschulen im Aargauer Mittelland – Aufnahme von zwei neuen Mittelschulstandorten; Schulgesetz; Änderung" (GRB Nr. 2024-1280) die Weichen für die Zukunft gestellt. Die langfristigen Ausbauschritte für die Kantonsschulen sind damit auf den Weg gebracht. Dies hält der Regierungsrat in der Botschaft für das jetzt zu debattierende Thema fest.
Bis diese Ausbauschritte ausreichend greifen, müssen kurzfristig Übergangslösungen bereitgestellt werden, schreibt er weiter. In der Botschaft sei dem Grossen Rat die Notwendigkeit von Übergangslösung im Mittelland bereits angezeigt worden. Die bestehenden sechs Kantonsschulen sind seit mehreren Jahren überlastet und haben – bei moderat weiter steigenden Schülerinnen- und Schülerzahlen – zum Schuljahr 2025/26 eine Auslastung von 116 %, trotz der Inbetriebnahme des Westflügels der Kantonsschule Wettingen (KSWE) mit Raum für acht zusätzliche Abteilungen.
Mit den weiteren Ausbauschritten im Mittelschulsystem, wie der Erweiterung der Kantonsschulen Baden (KSBA), Wohlen (KSWO) und der Alten Kantonsschule Aarau (AKSA) sowie mit den neuen Kantonschulstandorten in Lenzburg (KSLE) und Windisch (KSWI) sind langfristige Massnahmen für die Deckung des ansteigenden Schulraumbedarfs formuliert und in Planung.
Dadurch werde in den 2030er-Jahren eine nachhaltige Entlastung erreicht. Bis dahin soll durch Anmietungen an den bestehenden Kantonsschulstandorten im Mittelland übergangsweise – und bei weiterhin hoher Auslastung über 110 % – zusätzlicher Schulraum geschaffen werden. Mit Inbetriebnahme der langfristigen Ausbauschritte und unter Berücksichtigung der sich effektiv entwickelten Schülerinnen- und Schülerzahlen, können die Anmietungen sukzessive wieder abgestossen werden, heisst es in der Vorlage weiter.
Flächen im Relais 102 in Aarau?
Mit Anmietung und Ausbau von Flächen im Relais 102 in Aarau, welche in grossen Teilen ursprünglich für die Höhere Fachschule Gesundheit und Soziales (HFGS) eruiert wurden, kann übergangsweiser Schulraum für die vis-à-vis gelegene AKSA geschaffen werden. Eine Gesamtsicht über alle Kantonsschulstandorte im Mittelland betreffend die Übergangszeit ist in der Botschaft dargestellt. Der beantragte Brutto-Verpflichtungskredit für den einmaligen Aufwand beträgt Fr. 8'492'000.
Auch dieses Geschäft ist im Grossen Rat im Grundsatz unbestritten. Kritik gibt es daran, dass es auch hier wieder eine Übergangslösung brauche. Der rat heisst den Verpflichtungskredit schliesslich mit 124 : 0 Stimmen gut.