Maya Bally: Sorge um weltweite Müttersterblichkeit nach US-Rückzug - wie hilft die Schweiz?
Die US-Regierung hat Ende Februar mitgeteilt, dass sie alle Finanzierungsvereinbarungen mit UNFPA in der Höhe von insgesamt 377 Mio USD kündigt. Bis Ende April wurden 44 Projekte in der Höhe von 335 Millionen Dollar beendet. Dies schreibt die Aargauer Mitte-Nationalrätin Maya Bally in einer neu eingereichten Interpellation.
Ein überwiegender Teil davon sei in von Krisen betroffenen Ländern eingesetzt worden, schreibt Bally, "wo UNFPA lebenswichtige Gesundheitsversorgung für Mütter, Schutz vor Gewalt, Behandlung nach Vergewaltigungen und andere lebensrettende Massnahmen anbieten konnte." Nach UNFPA-Angaben seien damit in den letzten vier Jahren mehr als 17’000 Todesfälle bei Müttern, 9 Millionen ungewollte Schwangerschaften und fast 3 Millionen unsichere Abtreibungen verhindert worden, indem der Zugang zu Verhütung erweitert wurde.
- In diesem Zusammenhang bittet Bally den Bundesrat um die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Die Schweiz unterstützt UNFPA seit vielen Jahren. Wieviel Geld ist für UNFPA in diesem Jahr vorgesehen? Wie hoch sah der Beitrag im vergangenen Jahr aus?
- Wie ist das Budget zustande gekommen und aufgrund welcher Prioritäten?
- Wie schätzt der Bundesrat die Konsequenzen der Kürzungen bei UNFPA ein?
- Sieht der Bundesrat Möglichkeiten zusätzliche Mittel für UNFPA freizumachen?
- Sieht er weitere Möglichkeiten der Unterstützung von UNFPA und der Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und ist er bereit sich dabei zu engagieren?