Die Klinik Barmelweid kommt schon fast auf 100 000 Pflegetage

Der Verein Barmelweid schliesst das Geschäftsjahr 2024 mit einem Gewinn von rund 131'000 Franken ab. Die Mitglieder haben laut einer Mitteilung der Klinik Barmelweid allen Traktanden gemäss den Empfehlungen des Vereinsvorstands zugestimmt und die Jahresrechnung 2024 genehmigt. Mit 2'900 Mitgliedern bleibt die Trägerschaft der Klinik Barmelweid weiterhin äusserst beliebt. Der Verein Barmelweid – Träger der Klinik Barmelweid – legt für das Jahr 2024 ein positives Jahresergebnis vor; der Gewinn beträgt rund 131’000 Franken.
Klinik-Abschluss rund 500 000 Franken im Plus
Positiv abgeschlossen hat auch die Klinik Barmelweid ihr Geschäftsjahr. Der Gewinn liegt bei rund 500'000 Franken, mit einem erneuten Rekord bei den Pflegetagen: Aus 3'862 Patientinnen und Patienten resultierten im Jahr 2024 98'297 Pflegetage.
An der Generalversammlung vom 4. Juni 2025 nahmen 117 Vereinsmitglieder teil und stimmten allen Traktanden – analog den Empfehlungen des Vorstands – einstimmig zu und genehmigten die Jahresrechnung 2024. «Wir freuen uns, dass wir fürs abgelaufene Jahr 2024 endlich wieder für beide – Klinik und Verein – positive Zahlen präsentieren konnten. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass 2024 die Verantwortlichen in beiden Institutionen mit viel Sorgfalt und Weitsicht agiert haben», ist Vereinspräsident Dr. Daniel Heller überzeugt.
«Blaue Objekte» erzählen Geschichte der Jugendlichen aus dem KZ Buchenwald
2024 konnte das Projekt «Jugendliche aus Buchenwald» dank der finanziellen Unterstützung des Vereins Barmelweid erfolgreich umgesetzt werden. 2023 war bekannt geworden, dass die Klinik Barmelweid nach Ende des Zweiten Weltkriegs Zufluchtsort für zehn jüdische Jugendliche gewesen war, die das Konzentrationslager Buchenwald überlebt hatten. «Vermittelt durch den Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund und die Jüdische Flüchtlingshilfe erhielten die Jugendlichen auf der Barmelweid wichtige medizinische Behandlungen – grösstenteils zur Heilung von Tuberkulose», erklärte PD Dr. med. Joram Ronel in seinem Vortrag.
In der Klinik Barmelweid kamen die schwer traumatisierten Jugendlichen wieder zu Kräften, bevor sie bereits nach wenigen Monaten in andere Heime weiterverteilt oder schon bald die Schweiz wieder verlassen mussten. Ihre Lebenswege führten sie dann in alle Himmelsrichtungen.
Für die Umsetzung des Projekts fand die Klinik Barmelweid im Archiv der Zeitgeschichte der ETH Zürich und in der Pädagogischen Hochschule Luzern (PH Luzern) zwei engagierte Partner: Geschichtsvermittler Nick Zenzünen der PH Luzern nahm sich den Archivunterlagen an und suchte 2/3 nach Möglichkeiten, das Thema den Besuchenden der Klinik Barmelweid gemeinsam mit dem Szenografen Thomas Küng anschaulich zu vermitteln. Die Wahl fiel auf Alltagsgegenstände, die als blau eingefärbte Objekte die Themen vor Ort erfahrbar machen. Zusätzlich zu den Objekten hat Zenzünen die Lebensgeschichten von drei Jugendlichen genauer porträtiert.
«Auf in die Zukunft!»: 46 machen hier derzeit ihre Lehre
Das Thema «Fachkräfte ausbilden» stand im zweiten Vortrag im Zentrum: Mit Monika Berger, Leiterin Pflegedienst der Klinik Barmelweid, Florian Keller, Berufsbildner Küche und Mira Vaglietti, Studierende Pflege HF im 3. Lehrjahr, konnten die GV-Teilnehmenden eintauchen in die Welt der Ausbildung in der Klinik Barmelweid.
46 junge Menschen machen aktuell eine Lehre auf der Barmelweid, 21 eine höhere Ausbildung auf Fachhochschulstufe. Damit übertrifft die Barmelweid die Ausbildungsverpflichtung im Kanton Aargau im Gesundheitswesen mit rund 38 Prozent laut Mitteilung deutlich.
Mitgliederzahl stieg 2024 leicht an
Der Verein Barmelweid freut sich, dass er weiterhin auf viele treue Mitglieder zählen darf und die Mitgliederzahl 2024 sogar angestiegen ist: Etwas mehr als 2‘900 Mitglieder sind aktuell im Verein. Der Verein unterstützt die Klinik Barmelweid in ihren vielfältigen Aufgaben und die Mitglieder können mit ihrer Stimme über Wichtiges rund um die Barmelweid mitentscheiden. Nach wie vor beläuft sich der Mitgliederbeitrag auf 20 Franken. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Webseite der Klinik.