Kantonale Sozialhilfequote sinkt auf 1,6 Prozent

Im Jahr 2024 waren im Kanton Aargau 11'327 Menschen auf Sozialhilfe angewiesen. Damit sinkt die Zahl der Personen, die Sozialhilfe beziehen, zum siebten Mal in Folge. Auch die Sozialhilfequote, also das Verhältnis der Sozialhilfebeziehenden zur ständigen Wohnbevölkerung des Kantons, ist weiter rückläufig: Sie liegt im Jahr 2024 bei 1,6 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Dies ist der tiefste Wert seit Erhebungsbeginn 2005. Dies teilt der Kanton mit.

Die Zahl der Personen, die im Kanton Aargau Sozialhilfe beziehen, ist erneut gesunken. Im Jahr 2024 haben die Gemeinden insgesamt 11'327 Personen mit Sozialhilfe unterstützt, das sind 546 weniger als im Vorjahr (–4,6 Prozent). Damit sinkt die Sozialhilfequote auf 1,6 Prozent – der niedrigste Wert seit Einführung der Sozialhilfestatistik im Jahr 2005. Auch die Zahl der Sozialhilfedossiers ist rückläufig.

7364 Dossiers

Per Ende 2024 werden kantonsweit 7'364 Dossiers geführt, was einem Rückgang um 253 Dossiers (–3,3 Prozent) entspricht. Ein Dossier umfasst jeweils eine oder mehrere unterstützte Personen, beispielsweise einen Haushalt oder eine Familie. Die Sozialhilfestatistik berücksichtigt sowohl Schweizerinnen und Schweizer als auch ausländische Personen mit längerfristiger Aufenthaltsbewilligung. Asylsuchende und Schutzsuchende mit Status S werden in separaten Statistiken erfasst, die am 16. Dezember 2025 vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht werden.

Bemerkenswerter langfristiger Rückgang seit 2018

Bis 2017 stieg die Sozialhilfequote im Kanton Aargau kontinuierlich an und lag damals bei 2,3 Prozent. Seit 2018 sinkt sie jedes Jahr um jeweils 0,1 Prozentpunkte. Somit liegt die Sozialhilfequote im Jahr 2024 0,7 Prozentpunkte tiefer als 2017. Im selben Zeitraum hat die Anzahl der Sozialhilfebeziehenden um 3'673 Personen beziehungsweise 24,5 Prozent abgenommen.

Bei Ausländer 31,2 bei Schweizern 0,9 Prozent

2024 liegt die Sozialhilfequote bei ausländischen Personen mit Aufenthaltsbewilligung bei 3,2 Prozent und damit höher als bei Schweizerinnen und Schweizern (0,9 Prozent). Innerhalb der ausländischen Bevölkerung liegt die Quote bei den Frauen mit 3,6 Prozent höher als bei den Männern (3,0 Prozent).

Kinder und Jugendliche weisen weiterhin die höchste Sozialhilfequote auf; ihr Anteil macht rund ein Drittel aller Sozialhilfebeziehenden aus. Im Jahr 2024 beträgt ihre Quote 2,5 Prozent. Bei erwachsenen Personen liegt die Quote deutlich tiefer. In allen Altersgruppen unter 65 Jahren ist die jeweilige Sozialhilfequote gegenüber dem Vorjahr gesunken; die Sozialhilfequote der über 65-Jährigen bleibt stabil bei 0,3 Prozent.

Unterschiede beim Ausbildungsniveau

Im Jahr 2024 verfügen 44,7 Prozent der 25- bis 64-jährigen Sozialhilfebeziehenden über keine nachobligatorische Ausbildung. In der Aargauer Gesamtbevölkerung liegt dieser Anteil gemäss der BFS-Strukturerhebung bei 13,4 Prozent. Nur 5,5 Prozent der Sozialhilfebeziehenden haben einen tertiären Bildungsabschluss, während dieser Wert in der Aargauer Gesamtbevölkerung bei 43,6 Prozent liegt.

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