Kanton darf sich auf 114 Millionen Franken von der AKB freuen
Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat an der Sitzung der vorberatenden Kommission für Volkswirtschaft und Abgaben (VWA) über das vergangene Geschäftsjahr Bericht erstattet und dabei das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte präsentiert. Die Kommissionsmitglieder würdigten über alle Fraktionen hinweg das erfreuliche Geschäftsergebnis 2024 mit einem Jahresgewinn von 251,2 Millionen Franken und stimmten der vom Regierungsrat beantragen Gewinnausschüttung von 114 Millionen Franken zugunsten des Kantons einstimmig zu. Dies teilt die Kommission mit.
Die Kommission für Volkswirtschaft und Abgaben (VWA) hat an ihrer Sitzung vom 27. Mai 2025 den Jahresbericht mit Jahresrechnung 2024 der Aargauischen Kantonalbank (AKB) beraten. Dabei stimmte sie laut Mitteilung den drei Anträgen des Regierungsrats – auf Genehmigung des Jahresberichts und der Jahresrechnung 2024, auf Erteilung der Entlastung für die Mitglieder des Bankrats sowie auf eine Gewinnablieferung von 114 Millionen Franken an den Kanton – einstimmig zu. Die an der Sitzung anwesenden Vertreter der AKB gaben an der Sitzung ausführlich Auskunft zu den Fragen der Kommissionsmitglieder.
Mehrwert für den Kanton und Nachhaltigkeit
In ihren Voten verwiesen die Kommissionsmitglieder auf das hervorragende Ergebnis der Bank und erwähnten insbesondere das ausgewiesene Wachstum bei den Kundenvermögen und den Hypotheken oder das vorausschauende Risikomanagement der AKB. Hervorgehoben wurde, dass der Kanton Aargau für das Geschäftsjahr 2024 mit der beantragten Gewinnablieferung von 114 Millionen Franken und der Abgeltung der Staatsgarantie von 14,7 Millionen Franken von der AKB eine Gesamtentschädigung von 128,7 Millionen Franken erhält.
Ebenso gelobt wurde das gesellschaftliche Engagement im Bereich Kultur und Sponsoring sowie die vorbildlich gelebte Kundennähe der Bank, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Anerkennung fanden in der Kommission die ehrliche Auseinandersetzung und die Bestrebungen der Bank im Bereich Klima und Nachhaltigkeit und die diesbezügliche ausführliche Berichterstattung. In diesem Zusammenhang wurde der Wunsch nach klar quantifizierten und messbaren Zielen laut und die Bank ermutigt, das ganze Potential im Bereich Nachhaltigkeit auszunützen.
AKB als attraktive Arbeitgeberin: 94 Ausbildungsplätze
Die AKB leiste einen aktiven Beitrag gegen den Fachkräftemangel und investiere viel in ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, äusserten sich die Kommissionsmitglieder. Besonders hervorgehoben wurden die 94 Ausbildungsplätze, die etwa zehn Prozent der Belegschaft der AKB ausmachen. In Bezug auf den Frauenanteil wurden der Bank die Bemühungen zu einem diverser aufgestellten mittleren und oberen Kader attestiert, wobei auch die Forderung nach weiteren Massnahmen in dieser Hinsicht geäussert wurde. Über alle Fraktionen hinweg wurde die AKB als wertvolle Arbeitgeberin des Kantons wahrgenommen.
Geschäftsjahr 2024 leicht unter dem Rekordergebnis von 2023
Der von der AKB für das Geschäftsjahr 2024 ausgewiesene Geschäftsertrag bewegt sich mit 544,3 Millionen Franken auf Vorjahresniveau (Geschäftsertrag Vorjahr: 544,1 Millionen Franken). Demgegenüber liegen der Geschäftserfolg mit 297,3 Millionen Franken (minus 3,2 Prozent) und der Jahresgewinn mit 251,2 Millionen Franken (minus 1,0 Prozent) leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Per 31. Dezember 2024 weist die AKB unter Berücksichtigung der vom Regierungsrat beantragten Gewinnverwendung von 114 Millionen Franken und der freiwilligen Gewinnreserven von 120 Millionen Franken eine gegenüber dem Vorjahr leicht tiefere Gesamtkapitalquote von neu 18,7 Prozent (Vorjahr 18,9 Prozent) aus.
Sie übertrifft mit dieser Gesamtkapitalquote das regulatorische Ziel um 5,6 Prozentpunkte und erfüllt die revidierten Vorgaben der am 24. Januar 2024 in Kraft getretenen neuen Eigentümerstrategie des Kantons zur Aargauischen Kantonalbank. Der Regierungsrat hält in seiner Botschaft dazu fest, dass die AKB aufgrund ihrer Gesamtkapitalquote für anspruchsvollere wirtschaftliche Zeiten gewappnet sei und ihre strategischen Ziele auch ohne zusätzliche Kapitalbeschaffung erfüllen könne.
Der Grosse Rat wird den Jahresbericht mit Jahresrechnung 2024 der AKB mit den regierungsrätlichen Anträgen voraussichtlich im Juni beraten.