GLP fordert zukunftsfähigen Richtplan für den Aargau

GLP fordert zukunftsfähigen Richtplan für den Aargau
Leandra Kern-Knecht: Der Richtplan muss ermöglichen, nicht verhindern. Foto: Michael Küng

Die GLP unterstützt die zweite Etappe der Gesamtüberprüfung des kantonalen Richtplans grundsätzlich, verbindet ihre Zustimmung jedoch mit klaren Forderungen. Für die GLP ist entscheidend, dass die dringend notwendige Innenentwicklung nicht in zusätzlicher Bürokratie stecken bleibt, sondern zur Lösung von Wohnungsnot, Klimaanpassung und Flächenknappheit beiträgt. Dies teilt die Partei mit.

Die GLP begrüsst die Stossrichtung hin zu mehr Siedlungsqualität, klimaangepasster Planung und besserem Schutz von Landschaft, Gewässern und Biodiversität. Gleichzeitig warnt sie vor unklaren Begriffen und schwerfälligen Verfahren, die Investitionen bremsen und die dringend benötigte Verdichtung in zentralen Lagen verzögert. 

Ein zentrales Anliegen der GLP ist laut Mitteilung die quantitative und qualitative Innenentwicklung: Verdichtung soll dort stattfinden, wo der öffentliche Verkehr und die Infrastruktur stark ist, und so ausgestaltet werden, dass Wohnen, Arbeiten, Versorgung und Freizeit innerhalb kurzer Wege möglich sind (Mischnutzung). Konzepte wie 10-Minuten-Quartiere, das Schwammstadt-Prinzip, Klimainseln oder dezentrale Energiegewinnung (jedes Haus ein Kraftwerkt) müssen verbindlich im Richtplan verankert werden. 

Gleichzeitig fordert die GLP gemäss Mitteilung schlanke und klare Verfahren. Qualität darf nicht zum Vorwand werden, um Projekte zu blockieren oder Planungsprozesse unnötig zu verlängern. Wo hohe Dichte mit wirksamer Klimaanpassung kombiniert wird, soll es beschleunigte Bewilligungsverfahren geben. 

Auch im Landschafts- und Gewässerschutz setze die GLP klare Akzente, heisst es weiter: Naturnahe Gewässer, funktionierende ökologische Vernetzung und der Schutz störungsempfindlicher Biodiversitätsflächen sind zentrale Voraussetzungen für eine klimaresiliente Zukunft des Kantons Aargau. Zusätzlich gilt es den Gegenvorschlag zur Gewässer-Initiative, der einstimmig vom Grossen Rat angenommen wurde und 170 ha Feuchtgebiete im Siedlungsraum schaffen soll, umzusetzen.  

„Der Richtplan muss ermöglichen, nicht verhindern. Wenn wir dichter bauen wollen, braucht es messbare Qualitätskriterien, klare Prozesse und Mut zu Innovation – statt zusätzlicher Bürokratie“, sagt Leandra Kern-Knecht, Grossrätin der GLP Aargau. 

Für die GLP Aargau ist klar: Nur ein Richtplan, der Klimaschutz, Arbeitszonen, Wohnraum, Mobilität und Landschaft gemeinsam denkt, wird den Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte gerecht.