Grüne mit Änderung bei Überlebenshilfe im Suchtbereich sehr einverstanden

Grüne mit Änderung bei Überlebenshilfe im Suchtbereich sehr einverstanden
Severin Lüscher, Gesundheitsspezialist der Grünen. Foto: Michael Küng

Die Aargauer Grünen stimmen der vorgeschlagenen Änderung zur Schadenminderung und Überlebenshilfe im Suchtbereich vorbehaltslos zu. Dies teilt die Partei mit. Fast 15 Jahre nach der bundesrechtlichen Verankerung der Viersäulenstrategie in der Drogenpolitik ist es höchste Zeit für eine tragfähige dritte Säule auch im Kanton Aargau. Die fatalen Auswirkungen ihres Fehlens mangels kantonalgesetzlicher Grundlagen seien an den Hotspots z.B. in Brugg und Aarau klar erkennbar, "mittlerweile sogar für politische Kreise, die bis in die jüngste Vergangenheit keinen Bedarf für schadenmindernde Angebote sahen", schreibt Severin Lüscher, Grossrat der Grünen, weiter.

Suchterkrankungen sind bei aller individuellen Tragik vorab eine gesamtgesellschaftliche Bürde und eine kostspielige Belastung für Staat und Wirtschaft. Die optimale Verknüpfung der Schadenminderung und Überlebenshilfe mit niederschwelligen und nachhaltigen therapeutischen Angeboten der zweiten Säule sei im Auge zu behalten. Jede der vier Säulen benötige sodann genügend Mittel, damit die Suchterkrankungen wirksam eingedämmt werden können, so die Grünen weiter. Die vierte Säule (Regulierung und Repression) reiche weit in die Bekämpfung der organisierten Kriminalität hinein. Durch erfolgreiche Beschlagnahmungen und Verwertungen könnten hier auch finanzielle Mittel generiert werden, die für die Schadenminderung und allgemein im Suchtbereich benötigt werden.