Fraktionen von SVP, FDP und Mitte fordern Priorisierung des A1-Ausbaus im Aargau
Mit einem Antrag auf Direktbeschluss der Fraktionen SVP (Sprecher: Stefan Giezendanner, Baden), FDP und Mitte soll eine Standesinitiative zur Priorisierung des Ausbaus der A1 ausgelöst werden. Demnach soll der Kanton Aargau den Bund mit einer Standesinitiative auffordern, den Ausbau der A1 und insbesondere den Autobahnausbau auf sechs Spuren zwischen Aarau Ost und Birrfeld mit hoher Priorität voranzutreiben und wieder in den kurzfristigen Realisierungshorizont 2030 aufzunehmen.
Die drei Fraktionen begründen dies so: Die Planung für den Ausbau auf der A1 im Kanton Aargau ist praktisch abgeschlossen und dieser Ausbau ist unbestritten1 . Das Bundesparlament hat im Jahr 2023 eine Priorisierung dieses unbestrittenen Projekts vorgenommen. Nun wird das Projekt in einer neuen Studie2 zurückgestuft. Das sei für den Kanton Aargau nicht hinnehmbar, zumal die Studie nicht über alle Zweifel erhaben sei, weil die Beurteilungen nicht immer nachvollziehbar und objektiv zu sein scheinen, heisst es weiter im Vorstoss.
A1 ist im Aargau extrem belastet und führt zu hohen Staukosten
Fakt ist, so die drei Fraktionen: Die A1 ist im Kanton Aargau extrem belastet und führt zu hohen Staukosten für Wirtschaft und Gesellschaft. Wenn die A1 im Aargau nicht funktioniert, hat das gesamte Strassennetz ein sehr grosses Problem. Auswirkungen auf andere Autobahnabschnitte und Ausweichverkehr sind die Folgen, wenn dieser Ausbau nicht schleunigst in Angriff genommen wird. Die Verkehrsinfrastruktur im Aargau sei am Anschlag, was auch Auswirkungen auf andere Kantone habe.
Die A1 sei eine zentrale Verkehrsachse, nicht nur im Kanton, sondern für die ganze Schweiz. Der steigende Pendler- und Wirtschaftsverkehr könne mit punktuellen Massnahmen und kleinräumigen Optimierungen nicht mehr aufgefangen werden. Deshalb brauche es den Ausbau der A1, und das möglichst zeitnah, heisst es weiter, und abschliessend: "Ein Ausbau auf sechs Spuren erhöht die Kapazität der A1 massvoll. Damit wird die für die Standortattraktivität zentrale gute Erreichbarkeit des Aargaus aufrechterhalten. Bevölkerung und Wirtschaft sind auf eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur angewiesen, auch im Kanton Aargau! Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklung sind davon abhängig. Der Sechsspurausbau war zudem nicht Teil des Autobahnausbaupakets, das letztes Jahr vom Volk an der Urne abgelehnt worden ist. Deshalb soll es weiterhin hohe Priorität haben und rasch realisiert werden."