Beat Flach will Quellensteuer vereinfachen – sowie Bürokratie für Arbeitgeber durch vereinheitlichte Administration abbauen
Der Aargauer GLP-Nationalrat Beat Flach lädt den Bundesrat mit einer neuen Interpellation ein darzulegen, wie die heutige kantonale Zersplitterung bei der Erhebung der Quellensteuer von Arbeitnehmenden vereinfacht und vereinheitlicht werden könnte.
Flacxh stellt folgende Fragen: Wie beurteilt der Bundesrat die heutigen Unterschiede zwischen den kantonalen Quellensteuerverfahren in Bezug auf Rechtssicherheit, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit?
- Welche Möglichkeiten sieht er, die Verfahren schweizweit zu vereinheitlichen oder zumindest zu harmonisieren?
- Prüft der Bundesrat den Aufbau eines digitalen, nationalen Portals für die Quellensteuer, das einheitliche Abläufe für Unternehmen in allen Kantonen ermöglicht?
- Welche Formen der Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen wären geeignet, um die Bürokratie zu reduzieren, ohne die föderale Steuerautonomie zu verletzen?
- Sieht der Bundesrat Chancen, die Quellensteuererhebung im Rahmen von E-Government als Pilotprojekt für ein bürgernahes und unternehmensfreundliches Verfahren zu nutzen?
Die heutige Erhebung der Quellensteuer für Arbeitnehmende sei in der Schweiz stark zersplittert, begründet Flach seinen Vorstoss. Jeder Kanton kennt eigene Verfahren, Tarife, Formulare und digitale Systeme. Dies führt dazu, dass Unternehmen, die Mitarbeitende in mehreren Kantonen beschäftigen, mit erheblichen administrativen Mehrkosten, unterschiedlichen Fristen sowie komplexen Sonderregelungen konfrontiert sind.
Besonders betroffen seien Betriebe mit überkantonalen Strukturen, wie etwa grössere Unternehmen, Temporärfirmen oder international tätige KMU. Die Unternehmen sind aktuell gezwungen, sich mit unterschiedlichen Verfahren, Formularen und digitalen Systemen auseinanderzusetzen. Schon kleinere Änderungen im Personenstatus – beispielsweise eine Heirat, ein Wohnsitzwechsel oder das Erhalten einer Niederlassungsbewilligung – haben unmittelbare Auswirkungen auf die Steuerpflicht.
Die kantonale Vielfalt erschwere auch den Vollzug, senkt die Rechtsklarheit und Transparenz für die Betroffenen. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung wäre es zweckmässig, Verfahren zu vereinfachen, schweizweit zu harmonisieren und möglichst über eine einheitliche Plattform abzuwickeln. Flach: "Eine solche Lösung würde sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlasten, die Standortattraktivität der Schweiz erhöhen und gleichzeitig den Kantonen eine effizientere Steuererhebung ermöglichen."