Bauernverband Aargau unterstützt Windpark Lindenberg grundsätzlich

Bauernverband Aargau unterstützt Windpark Lindenberg grundsätzlich
BVA-Geschäftsführer Ralf Bucher. Foto: ZVG

Der Vorstand des Bauernverbandes Aargau (BVA) hat sich intensiv mit dem geplanten Windpark Lindenberg auseinandergesetzt und unterstützt das Projekt grundsätzlich. Mit einer erwarteten Stromproduktion von über 25 GWh pro Jahr – davon rund zwei Drittel im Winter – handele es sich um ein Vorhaben von nationaler Bedeutung. Dies schreibt geschäftsführer Ralf Bucher in einer Mitteilung.

Im Leitbild des BVA ist die Förderung erneuerbarer Energien als strategisches Ziel verankert. Eine sichere Energieversorgung sei für die Landwirtschaft essenziell – sowohl für die Produktion als auch für die Verarbeitung. Der Windpark Lindenberg wäre der erste grosse Windpark im Kanton Aargau und markiert damit einen wichtigen Schritt in der Umsetzung der Energiestrategie, heisst es in der Mitteilung weiter.

BVA beurteilt künftige Windenergieprojekte fallweise

Der BVA werde künftige Windenergieprojekte fallweise beurteilen, insbesondere hinsichtlich der Frage, ob die landwirtschaftlichen Interessen angemessen berücksichtigt wurden. Beim Projekt Lindenberg sieht der Vorstand diese Voraussetzungen als erfüllt: Die beanspruchte Fläche von rund einer Hektar sei zwar nicht unerheblich, doch sind Rückbau- und Wiederherstellungsverpflichtungen vorgesehen, falls die Anlagen dereinst ausser Betrieb genommen werden.

Die Ausgleichsmassnahmen wurden mit den Grundeigentümern abgestimmt, wobei der BVA bei künftigen Projekten Ausgleichsmassnahmen auf Kulturland ablehnt, da sonst die Landwirtschaft doppelt betroffen ist. Zum einen vom Projekt selber, zum anderen von den ökologischen Ausgleichsmassnahmen. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass die Landwirtschaft im Aargau 22 % ihrer Flächen als Ökoausgleichsflächen bewirtschaftet.

Mit dem Windpark Lindenberg könne ein bedeutender Beitrag zur regionalen und saisonal ausgewogenen Stromproduktion geleistet werden – unter Berücksichtigung der Interessen der Landwirtschaft, schreibt Ralf Bucher abschliessend.