Alois Huber will Green Care in der Landwirtschaft stärken

Alois Huber will Green Care in der Landwirtschaft stärken
Alois Huber. Foto: MKU

Der Aargauer Nationalrat Alois Huber (SVP) will den Bundesrat beauftragen, in einem Bericht darzulegen, wie Green Care in der Schweizer Landwirtschaft erweitert und durch eine nationale Strategie unterstützt und gefördert werden kann. Ziel des Berichts soll es sein, geeignete Massnahmen aufzuzeigen, die zur Erreichung der folgenden Ziele beitragen: 

  • Wie Angebot und Nachfrage effizient zusammengeführt werden kann, um die Sichtbarkeit von Green Care Angeboten zu verbessern.
  • Einrichtung einer zentralen Beratungsstelle(n), die Green Care-Anbietende und -Nachfragende unterstützt und vernetzt.
  • Förderung der Anerkennung und Integration von Green Care-Leistungen in bestehende sozial- und gesundheitspolitische Strukturen, um ihre langfristige Verankerung im Betreuungssystem sicherzustellen.
  • Anerkennungsmöglichkeiten der Angebote zur sozialen Integration sowie Beschäftigungs- und Arbeitsintegrationsmaßnahmen von der IV, AHV, Unfallversicherung und Krankenkassen und deren Ergänzungsleistungen anerkannt werden.
  • Entwicklung zusätzlicher und auf das Thema abgestimmter schweizweite Ausbildungsgänge in allen Landessprachen.
  • Gewährleistung von Finanzierung der Betreuungsleistungen in der Landwirtschaft und Sicherung fairer Entschädigungen.
  • Anerkennung von GC-Leistungen durch die Sozialversicherungen bzw. Aufbau alternativer Finanzierungsmöglichkeiten.

So begründet Huber den Vorstoss

Green Care stelle ein sehr vielseitiges und gutes schweizweites Betreuungs- und Pflegeangebot dar, welches in der Lage ist die erhebliche Belastung der institutionalisierten Pflegesysteme zu reduzieren und den steigenden Bedarf z.B. schnell wachsende ältere Bevölkerung und die steigende Nachfrage nach Gesundheits- und emotionalen Dienstleistungen zu unterstützen, schreibt Huber. 

Neben den Vorteilen für die betreuten Personen biete Green Care auch neue Einkommensperspektiven für landwirtschaftliche Betriebe. Bereits heute existieren rund 1130 landwirtschaftliche Betriebe in der Schweiz, welche soziale Betreuungsleistungen anbieten. Diese Betriebe arbeiten entweder selbstständig oder in Kooperation mit Fachorganisationen. Dennoch fehle eine schweizweite Koordination, wodurch die Qualität und Transparenz der Angebote stark variieren.

Ein professionelles Green Care-System stärke nicht nur die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Landwirtschaft durch eine neue Erwerbsmöglichkeit, sondern fördere auch die soziale Nachhaltigkeit, indem mehr qualitativ hochwertige Betreuungsplätze entstehen, schreibt Huber abschliessend.