AEW kann nachhaltigen Wärmeverbund in Augst realisieren
Die AEW Energie AG treibt den Ausbau der nachhaltigen und effizienten Wärmeversorgung weiter voran: Für den neuen Wärmeverbund in Augst wurde laut AEW-Mitteilung die Baubewilligung erteilt. Das Projekt, in das über 8 Mio. Franken investiert werden, nutzt zu 100 % erneuerbare Wärmequellen und ersetzt unter anderem die bestehende AEW Contracting-Anlage in Pratteln. Die Inbetriebnahme und die Aufnahme der Wärmeversorgung erfolgen zur Heizperiode 2026/27.
Nachhaltige Wärme aus Abwärme und Rheinwasser
Die Wärmezentrale entsteht in der Maschinenhalle des Wasserkraftwerks Augst. Sie nutzt zwei natürliche Energiequellen: die Abwärme der Kraftwerksgeneratoren sowie das Rheinwasser. Über ein rund 1,3 Kilometer langes Fernwärmenetz wird die CO₂-freie Wärme an bestehende und neu gewonnene Wärmekunden verteilt. Die Anlage liefert eine thermische Leistung von 2 Megawatt (MW) und erreicht im Endausbau einen geplanten Wärmeabsatz von rund 4 400 MWh pro Jahr. Dies führt laut AEW gegenüber fossilen Heizsystemen zu einer jährlichen CO₂-Reduktion von rund 1 200 Tonnen.
Strategische Investition in die Energiezukunft
Mit der Investition von über 8 Mio. Franken setzt die AEW nach eigenem Bekunden ein klares Zeichen für die Umsetzung der Energiestrategie und den konsequenten Ausbau erneuerbarer Wärmelösungen. Der neue Wärmeverbund ersetzt eine bestehende Contracting-Anlage, welche mit Holzpellets und Öl betrieben wurde, und erweitert gleichzeitig das Kundennetz in der Region. Die Wärmepumpenanlage kombiniert die Nutzung von Abwärme und Rheinwasser, zu einem besonders energieeffizienten System. Drei Wärmespeicher mit je 16 000 Litern sichern die Versorgung auch bei Spitzenlasten und sorgen für einen zuverlässigen und stabilen Betrieb.
So geht es weiter
Mit der erteilten Baubewilligung rückt die Umsetzung des Wärmeverbunds einen entscheidenden Schritt näher. Voraussichtlich im April 2026 starten die Installationsarbeiten für die neue Wärmezentrale in der Maschinenhalle des Kraftwerks Augst. Bereits im Juni 2026 folgt die Lieferung der Wärmepumpe, welche das Herzstück der Anlage bildet. Nach Abschluss der Installations- und Inbetriebnahmephase soll der Wärmeverbund zur Heizperiode 2026/27 erstmals CO₂-freie Wärme an die angeschlossenen Gebäude liefern.
30 Jahre AEW Wärme
Seit Anfang der 1990er-Jahre baut die AEW Wärmeverbunde und Contracting-Anlagen und hat sich zu einer der wichtigsten Wärme- und Kältelieferantinnen der Schweiz entwickelt. Was mit dem ersten Wärmeverbund in Möhlin begann, umfasst heute 77 Anlagen im Kanton Aargau und den 2. Dezember 2025 angrenzenden Regionen. Mit einer Produktionskapazität von über 230 GWh pro Jahr deckt die AEW nahezu den Wärmebedarf der Stadt Aarau ab und versorgt über 16 000 Haushalte – eine Einsparung von rund 55 000 Tonnen CO₂ jährlich.