Aargauische Verkehrskonferenz: Verschiebung des A1-Ausbaus ist ein No-Go

Die Aargauische Verkehrskonferenz (AVK) zeigt sich in einer Medienmitteilung höchst befremdet über den heute bekannt gewordenen Vorschlag einer vom Bundesrat in Auftrag gegebenen Studie, den dringend notwendigen Ausbau der A1 im Kanton Aargau erst nach 2045 zu realisieren. Aus Sicht der AVK ist diese Verschiebung ein klares No-Go – aus verkehrspolitischen ebenso wie aus wirtschafts- und standortpolitischen Gründen.
«Die A1 ist in Sachen Mobilität eine zentrale Lebensader, nicht nur des Kantons Aargau, sondern der ganzen Schweiz», betont Stefan Huwyler, Grossrat und Präsident der AVK. «Wer hier den Ausbau verzögert, gefährdet die Leistungsfähigkeit des gesamten nationalen Verkehrsnetzes.» Die A1 verbindet Zürich, den Aargau und die Zentralschweiz mit der Westschweiz – täglich sind zehntausende Pendler und Transporte auf diesem Abschnitt unterwegs. Besonders der Bereich zwischen Aarau Ost und Birrfeld gehört zu den meistbefahrenen und stauanfälligsten Strecken der Schweiz.
"Nichtausbau hätte weiträumige Konsequenzen"
Wenn dieser zentrale Teil nicht ausgebaut wird, habe das weiträumige Konsequenzen für den Verkehrsfluss im ganzen Land, schreibt die AVK weiter. Bereits in früheren Stellungnahmen hat die AVK wiederholt darauf hingewiesen, dass die Verkehrsbelastung auf der A1 im Aargau seit Jahren über der Kapazitätsgrenze liege. Der wachsende Pendler- und Wirtschaftsverkehr könne mit punktuellen Massnahmen oder kleinräumigen Optimierungen nicht mehr aufgefangen werden. Die AVK fordert deshalb den Bund und den Kanton auf, am Ausbau der A1 festzuhalten, diesen mit höchster Priorität voranzutreiben und die notwendigen Planungs- und Finanzierungsentscheide unverzüglich zu treffen.
«Wer jetzt zögert, riskiert nicht nur zunehmende Staus und Sicherheitsprobleme, sondern schwächt auch die wirtschaftliche Entwicklung weit über den Aargau hinaus», so Huwyler weiter. Für die AVK ist klar: Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur bildet das Rückgrat einer funktionierenden Wirtschaft und ist Grundlage für Wohlstand, Arbeitsplätze und Lebensqualität. Der Kanton Aargau – als Herzstück des Schweizer Mittellandes – brauche Planungssicherheit und eine verbindliche Perspektive, keine weiteren Verzögerungen.