Aargauer SP schockiert über den erneuten Prämienanstieg
Die SP Aargau ist schockiert über die erneut massiv steigenden Krankenkassenprämien. Dies hält sie in einer Medienmitteilung fest. Im Jahr 2025 sollen sie im Aargau durchschnittlich um über sieben Prozent ansteigen. Die bürgerliche Politik habe es seit Jahren nicht geschafft, die überproportionale Kostensteigerung im Gesundheitswesen zu bremsen, kritisiert die SP. Diese führten zu horrenden Krankenkassenprämien.
Die Entwicklung der Krankenkassen stelle eine erhebliche finanzielle Belastung für viele Haushalte dar, insbesondere für Familien und Menschen mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Stefan Dietrich, Co-Präsident SP Aargau und Grossrat, wird so zitiert: «Die Prämienlast hat weite Teile des Mittelstands erfasst. Schliesslich sind sie es, die heute durch die Maschen fallen. Sie verdienen zu viel, um heute Prämienverbilligungen zu erhalten, aber zu wenig, um die steigenden Krankenkassenprämien tragen zu können».
Das fordert die SP Aargau
Die SP Aargau fordert daher dringende Massnahmen, um die explodierenden Kosten zu bekämpfen und die Kaufkraft der Bevölkerung zu schützen. Der Regierungsrat soll folgende Massnahmen umsetzen:
1. Als wichtigste Sofortmassnahme fordert die SP Aargau die hundertprozentige Ausschöpfung der bereits bewilligten individuellen Prämienverbilligungen (IPV) und einen weiteren Ausbau der IPV. Damit würde sichergestellt, dass alle Menschen Zugang zu notwendiger medizinischer Versorgung haben, ohne in finanzielle Engpässe oder Not zu kommen.
2. Solidarische Finanzierung: Die Krankenkassenprämien sollen grundsätzlich sozial gerecht finanziert werden. Dies bedeutet, dass einkommens- und vermögensabhängige Prämien eingeführt werden müssen. Eine solche Regelung würde die finanzielle Last gerechter verteilen und die Kaufkraft der Bevölkerung stärken.
3. Systemwechsel und Einführung einer öffentlichen kantonalen Krankenkasse: Die Einführung einer öffentlichen Krankenkasse auf kantonaler Ebene würde den teuren Pseudowettbewerb zwischen privaten Kassen beenden und zu einer effizienteren und kostengünstigeren Gesundheitsversorgung führen.
4. Die Förderung und Prävention von Gesundheit muss stärker priorisiert werden. Denn Investitionen in vorbeugende Massnahmen können die Gesundheitskosten langfristig senken.
SP wird entsprechende Vorstösse im Grossen Rat einreichen
«Der Regierungsrat muss schnellstmöglich Massnahmen ergreifen, um die explodierenden Krankenkassenprämien in den Griff zu bekommen», ist Nora Langmoen, Co-Präsidentin der SP Aargau, überzeugt und ergänzt: «Mit diesen Massnahmen können wir die Kaufkraft stärken und die Bevölkerung spürbar entlasten». Die SP Aargau will sich laut Mitteilung dafür einsetzen und entsprechende Vorstösse im Grossen Rat einreichen.