70 gemeinnützige Projekte erhalten Swisslos-Fonds Beiträge

Mit dieser finanziellen Unterstützung wird die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt im Kanton Aargau gefördert. Dies teilt das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) mit. 70 gemeinnützige Projekte erhalten demnach per August 2025 einen Beitrag oder eine Defizitgarantie aus dem Swisslos-Fonds. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der unterstützten Projekte:
Im Gespräch mit der Vergangenheit
- Während die Kenntnisse über die Zeit der römischen Legionen beträchtlich sind, ist über die spätantike Periode in der Schweiz wenig bekannt. Deshalb ist das spätantike Gräberfeld im Windischer Ortsteil Oberburg, das in den 1970er-Jahren von der Kantonsarchäologie ausgegraben wurde, von grossem Interesse für die Archäologie. Die Erkenntnisse werden nun erstmals dank der Gesellschaft Pro Vindonissa in einer Publikation beim LIBRUM-Verlag veröffentlicht.
- Umwelt hat Geschichte: Die Art und Weise, wie der Mensch mit der Natur umgeht, unterliegt einem Wandel. Die Nutzung von natürlichen Ressourcen steht seit Langem in einem angespannten Verhältnis zur Zerstörung der Natur. In der Schweiz ist diese Konfliktlinie nicht zuletzt im Bereich der Pharmazie nachzuzeichnen. Dieses Spannungsfeld zwischen Industrie und Umweltschutz wird in einem Buchprojekt der Historikerin Claudia Aufdermauer untersucht.
- Was bedeutet "alt sein"? Dieser Frage geht die gleichnamige Publikation nach, in welcher 11 Menschen zu Wort kommen, die ihre Lebensentwürfe darlegen und den Lesenden ein breites Spektrum an Vorstelllungen von "Alter" vermitteln. Neben den Porträts ergänzen drei Fachpersonen die Porträts mit ihrer Expertise.
Ausflug ins Grüne – Nachhaltigkeit in der Praxis
- Schulgärten bieten eine Möglichkeit, anhand von praktischer Arbeit die Natur kennen zu lernen. Die Schülerinnen und Schüler fördern nicht nur ihr Verständnis für biologische Zusammenhänge, sondern lernen den pflegerischen Umgang mit dem Lebendigen und Schwachen. Das Projekt "Bauerngarten" führt die Idee des Schulgartens weiter. In Zusammenarbeit mit freiwilligen, lokalen Gartengruppen kümmern sich Schulklassen um eigene Gärten, die aus Beet- und Ackerflächen für landwirtschaftliche Kulturen wie Kartoffeln, Getreide und Gemüse, aus einigen Obstbäumen und Beeren sowie einem Kompost bestehen.
- Mit "Bees go to School" lernen Kinder und Jugendliche die Welt der schwarz-gelben Bestäuber aus nächster Nähe kennen. Das Programm beinhaltet eine erste Annäherung mittels eines virtuellen Bienenvolks, das sich in einer Original-Bienen-Beute befindet. Danach besteht die Möglichkeit, ein echtes Bienenvolk zu besuchen und mit Schutzkleidung ausgerüstet eine Bienenwabe in der Hand zu halten.
- Am Bio-Viehtag in Frick erhalten Bäuerinnen und Bauern sowie Interessierte die Möglichkeit, die aktuellen Trends, Herausforderungen und Chancen der Bio-Landwirtschaft zu diskutieren. Im Fokus steht das Thema "Bio-Tierhaltung", das für die Wirtinnen und Wirte ebenso zentrale Bedeutung hat wie für die gesamte Branche der Land- und Ernährungswirtschaft. Am Bio-Viehtag werden unter anderem auch Tiere und, anhand von praxisnahen Beispielen, Einblicke in mögliche Lösungsansätze präsentiert.
- Beim Pilotprojekt "AgriSolar" des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) in Frick werden innovative Nutzungsszenarien von Photovoltaikanlagen in der Landwirtschaft erforscht. Mit Photovoltaik können landwirtschaftliche Flächen zugleich für die Produktion von Lebensmitteln und zur Nutzbarmachung erneuerbarer Energie verwendet werden.
Ausgestellt
- Klaus Merz, gebürtiger Aargauer, erhielt 2024 den Grand Prix Literatur. Im Herbst 2025 feiert er seinen 80. Geburtstag und gleichzeitig erscheint der letzte Band seiner Werkausgabe. Zu diesen Anlässen präsentiert das Forum Schlossplatz die Ausstellung "Aussen ist Innen", die ausgewählte Texte von Merz sinnlich erfahrbar macht und sie assoziativ mit Exponaten der Kunst verbindet.
- Die Dauerausstellung "Lueg id wält" im Schweizer Kindermuseum wird ab dem 18. September zu einer interaktiven Weltreise einladen. Im Fokus stehen Kindheiten und Spielkulturen aus fünf Kontinenten. Kinder zeigen ihre Lieblingsspielsachen und geben Einblicke in ihren Alltag. Jedes Objekt erzählt eine Geschichte und regt zum Nachdenken über die eigene Herkunft und die Vielfalt der Welt an.
- Eine "lebendige" Ausstellung ist der Trachten- und Volkstanztag, der jährlich auf dem Ballenberg stattfindet. Trachten-, Volkstanz-, Musik- und Gesangsgruppen reisen aus verschiedenen Regionen der Schweiz auf den Ballenberg. Vor historischen Häusern führen sie Volkstänze auf und singen heimische Volkslieder. Es werden Handwerksvorführungen präsentiert, die zu den Trachtenregionen passen. 2025 liegt die Hauptverantwortung für die Organisation beim Aargauischen Trachtenverband.
Kultur von morgen: Förderprogramm "DigiCulture"
- Die Fachstelle Kulturvermittlung des Kantons Aargau führt das Förderprogramm "DigiCulture" weiter, dessen Pilotphase 2025 abgeschlossen wird. Das Programm richtet sich an Kulturbetriebe und Festivals, die sich im Rahmen von digitalen Projekten weiterentwickeln möchten. Die Begleitforschung hat gezeigt, dass die Aargauer Kulturlandschaft weiterhin einen Bedarf nach digitaler Transformation und einschlägiger fachlicher sowie finanzieller Unterstützung bei der Umsetzung aufweist: Hier knüpft das Projekt "Kultur und digitale Transformation 2026–2029" an, welches neu auch die Aargauer Laienkultur einschliessen wird.
Beitragszusicherung per 13. August 2025 aus dem Swisslos-Fonds (PDF, 5 Seiten, 153 KB)