Lustenberger als Präsident von GastroAargau einstimmig bestätigt

Lustenberger als Präsident von GastroAargau einstimmig bestätigt
Bruno Lustenberger wurde diskussionslos als Präsident bestätigt. Foto: MKU

GastroAargau-Präsident Bruno Lustenberger begrüsste am 23. April im Hotel Krone in Lenzburg nach mehreren sehr gelungenen Darbietungen des Wirtechors Bremgarten über 100 Teilnehmende zur 11. Mitgliederversammlung. Unter ihnen nebst dem kantonalen Gewerbeverbandspräsidenten und Redner Benjamin Giezendanner dessen Nationalrats- und Fraktionskollege Christoph Riner (SVP).

Vizepräsident Lukas Hürlimann verwies zum Jahresbericht 2023 darauf, dass im Vorstand viele Entscheide gefällt wurden. Man habe die eidgenössischen Wahlen und Abstimmungen mitbeeinflusst, die Digitalisierung nochmals weiterentwickelt, die Nachfolgeregelung im Vorstand in Angriff genommen. Auch wurden die Mitglieder an vielen Schulungen und Anlässen begrüsst, mit Newslettern bedient und auf SocialMedia informiert. So besuchte GastroAargau letztes Jahr auch das Bundeshaus.

Er verwies zusätzlich auf den Fachkräftemangel, der alle Gewerbetreibenden – nicht nur der Gastronomie – Kopfzerbrechen macht und eines der Hauptprobleme der Gastronomen bleiben wird.

Lustenberger: gar keine Freude an Genfer Mindestlohn

Mit dem Mindestlohn hätten die Gewerkschaften in Genf ein Eigentor geschossen, sagte Präsident Lustenberger in seiner Ansprache. Da gebe es wohl keine Jobs mehr für Studierende, da man ihnen keinen so hohen Lohn zahlen könne. Verschärfend dazu kämen die höheren Energie- und Warenkosten.

Zum besseren Verständnis: Seit 2020 gilt in Genf aufgrund eines Volksentscheid ein Mindestlohn. Anfänglich betrug er brutto 23 Franken pro Stunde, seit Januar 2024 sind es 24,32 Franken oder monatlich 4400 Franken.

Auch gebe es immer mehr Wünsche der Gäste. Früher habe es für 100 Personen an einer Veranstaltung ein Menü gegeben. Heute sei das eigentlich immer noch so. Dazu komme aber gewiss jemand mit Zöliakie, ein Veganer, ein Nicht-Schweinefleisch-Esser und ein Gelegenheits-Vegetarier. Ehrlich gesagt seien das doch nur Wohlstandserscheinungen, meinte Lustenberger, der aber nicht klagen mochte, sondern sich sehr auf das diesjährige 140-Jahrjubiläum des Verbands freut.

Giezendanner: Berufsverbände dürfen mehr fordern

Benjamin Giezendanner versicherte den Anwesenden, wenn man sehe, mit welcher Liebe sie arbeiteten, auch mit welcher Liebe zum Detail, freue ihn das sehr. Wirtinnen und Wirte müssten immer gut gelaunt und perfekt sein, das bewundere er, so der AGV-Präsident. Man wolle im Aargau beim Thema Mindestlohn aber nicht denselben Fehler machen wie der Kanton Genf, meinte er in Ablehnung an Lustenbergers Worte.

Giezendanner rief dazu auf, bei "Schule trifft Wirtschaft" mitzumachen, denn der Kampf um Talente fange schon früh an. Er wolle nicht gegen Gymnasien schiessen, meinte er mit Hinweis auf zwei neu zu bauende Kantonsschulen im Kanton Aargau, aber die Berufsverbände dürften ruhig auch mehr fordern. Der Kanton dürfe in der Berufsbildung mehr investieren, so Giezendanner weiter.

Vorstand komplett wiedergewählt

Der Ablösungsprozess im Vorstand sei eingeläutet, kündigte Lustenberger beim Traktandum Wahlen an. "Aber keine Angst, wir gehen dann nicht alle aufs Mal", so der Präsident weiter. Diesmal allerdings trat der ganze Vorstand nochmals an. Durch die Wahlen führte der frühere Präsident Josef Füglistaller. Er lobte den Vorstand, der für die Ausbildung in Koordination mit dem Kanton Solothurn sehr positiv agiert und so Gegensteuer zur Abwanderung von Mitarbeitenden im Zuge von Corona gegeben habe, so Füglistaller. Die Mitglieder bestätigten in der Folge diskussionslos den ganzen Vorstand und Präsident Lustenberger.

Guet gmacht-Priis für Waldhaus Gehren

Zum Abschluss gab es unter dem Patronat der Aargauischen Kantonalbank (AKB) den "Guet gmacht-Priis" ans Waldhaus Gehren in Erlinsbach. Hier konnten die Lernenden des Aarauer Gasthofs Schützen zwei Wochen lang das Restaurant Gehren leiten. In einem eigens erstellten Video konnten sich alle Beteiligten äussern. Offensichtlich waren zwei Wochen für alle Beteiligten ein grosser Erfolg, was in Lenzburg denn auch heftig applaudiert wurde.